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- 1936 Verkauf der Pferdeplastik an Privatperson. Weiterverkauf an die Stadt Freiburg (Gartenamt). Pferdeplastik derzeit noch ohne Signatur.
- In den 50er Jahren bringt Werner Gürtner nachträglich, auf Wunsch des damaligen OB der Stadt Freiburg Herrn Hoffmann, seine Signatur „W.G.“ an.
- Im April 1981 wird das Pferd von einer Privatperson restauriert.
- Im April 1985 wird das Pferd erneut, mit Unterstützung der Firma Rhodia, restauriert. Farbe: hellbraun.
- Am 24. Juni 1987 kehrt das Pferd (eigentlich ein Fohlen) nach einer weiteren Restaurierung wieder an seinen Platz zurück (Werkstatt Gerhard Hellstern). Farbe: braun
- Am 29. März 1990 rammt eine 80 Jahre alte Frau die Pferdeplastik mit Ihrem Wagen vom Sockel (siehe Artikel Badische Zeitung).
- Juni 1995: das leidgeprüfte Betonpferdchen wird Held einer Postkartenserie.
- September 1995: Photoausstellung in der Buchhandlung Rombach.
- 27. Oktober 1995: Photo-Ausstellung bei der Firma Beschläge Koch.
- 03. Juli 1996: das Pferdle steht vor Gericht.
(mündliche Verhandlung beim Amtsgericht in Freiburg, Streitwert DM 10.000,–, Vertreten wird das Pferdle durch Dr. Matthias Schwarz) Die Erbengemeinschaft um Elsa Gürtner (Witwe des Bildhauers) wollte Auskunft über die erzielten Verkaufsumsätze haben. Es galt die Frage zu klären, ob man für kommerzielle Zwecke Photos vom Holbein-Pferd machen darf.
- 10. Juli 1996: Gerichtsbeschluß, die Klage der Erbengemeinschaft wurde abgewiesen.
Begründung: Da sich die Skulptur im im öffentlichen Raum befindet, dürfen gemäß §59 UrhG. Lichtbilder angefertigt werden, auch für gewerbliche Zwecke. Einschränkung: die Skulptur darf in Ihrem Erscheinungsbild nicht verändert werden. Dies ist, seitens des Photographen, nicht geschehen. Die Photos spiegeln nur den Istzustand wieder. Die Erbengemeinschaft , vertreten durch Rechtsanwalt Götz von Ohlenhusen, ging in die Berufung.
- 18.01.1997: Berufungstermin in Mannheim. weitere Infos
- 14.02.1997: Urteilsverkündung: Der Beklagte ist zur Offenlegung verurteilt worden. Umsatz in Stück: ca. 30.000 Postkarten und 1.200 Kalender. that’s all. Danach schwieg auch die Klägerin.
Die amüsante + turbulente Geschichte um das Chamäleon ging weiter. Es folgten weitere tolle Bemalungen, sowie Postkarten und Kalender.
- Ein Ende ist bis heute nicht abzusehen.